Steckbrief

Machwerk Hennef

Das Machwerk Hennef ist eine ehrenamtlich betriebene offene Werkstatt, auch FabLab oder Makerspace genannt. Gefördert wird es von der Landesregierung NRW, der Stadt Hennef und dem Verein Freie Netzwerker e.V., in der Jugendarbeit auch von der Stiftung Lesen (MediaLabs) und dem zdi MINT-Netzwerk Rhein-Sieg.

Podiumsdiskussion im Machwerk
(Bild: Machwerk e.V.)

Im Machwerk treffen sich Menschen aus den unterschiedlichsten sozialen und kulturellen Schichten. Hier kommen Künstler*innen und Handwerker*innen, Maker*innen, Lehrer*innen und Lernende, Kinder und Senior*innen zusammen und gestalten gemeinsame Werke. Es wird sich ausgetauscht über Produktionswege, Herstellungsverfahren, Umsetzungsideen und kreative Lösungen.

Die gemeinsame Weiterentwicklung steht im Vordergrund. Wir sind kein Dienstleister. Wir fördern den Know-How-Transfer und stehen für die freie Wissensweitergabe. Alle sind willkommen – der Dialog und Respekt zwischen den Generationen und Kulturen wird gefördert. Hier bilden sich Netzwerke, das Machwerk ist ein sozialer Treffpunkt, wo sich Initiativen gründen und Allianzen geschmiedet werden.

In unseren „Werkstätten“ – Offene Werkstatt, Jugendwerkstatt oder Nähwerkstatt – vereinen wir gesellschaftliches Beisammensein mit Wissenstransfer. Zusammen mit anderen Veranstaltungen sind wir ein lebendiger Ort, an welchem es Spaß macht an Projekten zu arbeiten. Von Handwerklichem, wie z.B. Holzkonstruktionen oder Genähtem, bis hin zur Elektronik, wie z.B. dem selbst entwickelten Sprachcomputer – und die schier unendlichen Kombinationen daraus.

Das Machwerk bietet neben 3D-Druckern auch eine Stickmaschine, Nähmaschine, CNC-Fräsen, Drehbank, Lasercutter, klassisches Werkszeug und digitale Arbeitsplätze bis hin zum Klassenzimmer mit digitaler Tafel. Alles kann – ggf. nach Einweisung – genutzt werden.

Offene Werkstatt im Machwerk
(Bild: Machwerk e.V.)
Selbstgebauter Sprachlerncomputer
(Bild: Machwerk e.V.)

Erfahrungen im Kontext der Corona-Pandemie

Krisenbedingt mussten wir – knapp über 5 Monate nach der Eröffnung – für ca. 3 Monate schließen. Stand heute können wir unter entsprechenden Vorkehrungen wieder für Mitglieder öffnen. Veranstaltungen können allerdings nicht stattfinden. Die Öffentlichkeit hat noch keinen Zutritt. Verschiedene Veranstaltungen später im Jahr wurden abgesagt – auch externe, wie z.B. Messen.

Das Machwerk stellt PSA (Persönliche Schutz-Ausrüstung) her, in erster Linie Face Shields im 3D-Druck und Community-Masken in der Nähwerkstatt. Von beiden haben wir einige hundert hergestellt. Die Kosten werden teilweise über Spenden getragen. Die Stadt Hennef stellt in der städtischen Druckerei die Folien für die Visiere her. Weitere offizielle Unterstützung (z.B. vom Kreis Bevölkerungsschutz) gibt es aktuell nicht.

Unsere Treffen finden auf Jitsi digital statt. Wir entwickeln gerade Idee, wie wir den eigentlich sehr physischen Charakter einer offenen Werkstatt in die digitale Welt übersetzen können – speziell im Bereich der Jugendarbeit.

Eröffnung des Machwerk mit Gästen im September 2019
(Bild: Machwerk e.V.)
Sebastian Hartmann MdB bei der Eröffnung des Machwerk
(Bild: Machwerk e.V.)