Steckbrief

Amt für Jugendarbeit der Evangelischen Kirche von Westfalen

Das Amt für Jugendarbeit der Evangelischen Kirche von Westfalen (AfJ) ist die Zentralstelle der Evangelischen Kirche von Westfalen für alle, die sich an der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in Westfalen beteiligen, sich für Kinder und Jugendliche engagieren und sie in Kirche und Gesellschaft unterstützen.

Eines der Handlungsfelder ist die Medienpädagogik. Hier stehen die Unterstützung pädagogischer Mitarbeitender sowie die Entwicklung neuer Konzepte und Ansätze gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen auf der Grundlage des Evangeliums im Mittelpunkt der Arbeit. Wir erproben neue Formen des Miteinanders, veranstalten Tagungen, Kongresse und Fortbildungen. Dabei nehmen wir Jugendliche und ihr Umfeld in den Blick, binden also gerade in Fragen der Medienkompetenz Eltern, Erziehende, Peers und das soziale Umfeld in unser Handeln ein.

So bieten wir in Kooperation mit anderen Organisationen z.B. Elternabende und Medienkompetenztage ab der Klasse 4 in unseren Jugendbildungsstätten an und ermöglichen Lernen in anderen Bezügen und an anderen Lernorten. Wir qualifizieren seit 2007 Jugendliche zu Medienscouts/Netzwerk-Scouts, die in Jugendeinrichtungen und Schulen andere Jugendliche ansprechen und beraten. In Projekten wie „Minehandy.de“ erstellen wir mit Jugendlichen gemeinsam Materialien für Jugendarbeit und Schule. Wir entwickeln Medien-Projekte mit jungen Geflüchteten und beschäftigen uns mit Themen wie Cybermobbing, Hatespeech oder der Nachhaltigkeit bei der Handyherstellung und Nutzung. Wir arbeiten dabei eng mit Schulen zusammen (Medienkompetenztage/ Scouts) und sind auch vernetzend aktiv.

Erfahrungen im Kontext der Corona-Pandemie

Leider konnten wir bisher nicht wie geplant unser VR-Projekt „Minehandy.de“ vorstellen. Dort erlebt der Spielende in einer virtuellen Welt (mit VR-Brille), welche Probleme es bei der Rohstoffgewinnung, der Produktion und Wiederverwertung von Handys und Smartphones gibt. Zum Spiel gehört aber die Nutzung einer VR-Brille und die Installation spezieller Programme.

Digitale Räume können aber auch für die kontaktlose Kinder- und Jugendarbeit genutzt werden: Sei es das gemeinsame Onlinerollenspiel oder digitale Jugendtreffs. Diese virtuellen Begegnungsorte sind allerdings kein gleichwertiger Ersatz zu realen Begegnungen, auch wenn sie vielfältige Kontakte ohne Zeit und Raumbegrenzungen ermöglichen.

Auch bergen sie Gefahren, da sie anders als reale Räume nur selten eine sichere Abgrenzung gewährleisten und die Weitergabe persönlicher Daten und Meinungen auf digitalem Weg sehr einfach ist, z.B. durch Aufzeichnungen oder Bildkopien.

Gemeinsam mit Haupt- und Ehrenamtlichen, Kindern und Jugendlichen erproben wir diese neuen Wege stetig und lassen die Ergebnisse in unsere Arbeit einfließen. Erste Erfahrungen mit bis zu 150 pädagogischen Fachkräften zeigen, dass es durchaus möglich ist, eine Fachtagung digital durchzuführen, dass aber gerade die wichtige Beziehungsarbeit mit Kindern und Jugendlichen vom persönlichen Kontakt lebt.