StadtLABOR Soest

Veröffentlicht von soenmeztuerk am

Wie kann man einen virtuellen Raum kreieren? Wie funktioniert der lokal-o-mat? Und wie kann man mit Murmeln einen Computer bauen?
Das Stadtlabor will digitale Tools und Technologien nicht nur selbst in Projekten ausprobieren, sondern bringt dies mit Stadtentwicklung, Verwaltung und Bürger*innenbeteiligung zusammen.

Digitalisierung? Ist das nicht was, was andere Leute machen? Wir finden: Digitalisierung geht jeden und jede etwas an. Im StadtLABOR in Soest kommen Bürgerinnen und Bürger mit der Stadtverwaltung ins Gespräch: über digitale Innovationen und darüber, wie wir das Zusammenleben im Soest der Zukunft gemeinsam gestalten wollen. Ein wichtiger Aspekt ist dabei das Selbermachen: Wer selbst schon einmal einen Bodenfeuchte-Sensor zusammengebaut hat oder einem Chatbot die ersten Antworten beigebracht hat, für den oder die wird der abstrakte Begriff „Digitalisierung“ greifbar – im wahrsten Sinne des Wortes. Formate wie die „Techniktage mit Hanna und Elisabeth“ oder aber das Ferienprogramm „Stadtentdecker“ für Kinder mit der App #stadtsache eröffnen ganz niederschwellig den Weg zum Ausprobieren.

Name der Einrichtung:
StadtLABOR Soest
Kontakt:
Marktstr. 20a
59494 Soest
02921-1035228
Ansprechpartnerinnen:
Dr. Hanna Hinrichs
h.hinrichs[at]soest.de
Elisabeth Söllner
e.soellner[at]soest.de
Zielgruppen:
Bürger*innen, insb. Kinder und Jugendliche, Senior*innen, Beschäftigte der Verwaltung

Zukunft im Fachwerkhaus: Das StadtLABOR liegt mitten in der Soester Innenstadt.

Das Motto ist dabei: Open Source gilt bei uns nicht nur für Software, sondern auch für Wissen. Nicht nur durch Corona ist das StadtLABOR-Team ständig dabei, sich neue Techniken beizubringen: sei es zum Streamen virtueller Veranstaltungen, zur Teamorganisation im Homeoffice oder zur digitalen Projektorganisation. Dieses Wissen wird geteilt und weitergegeben – aber nicht als Einbahnstraße: Kooperationsprojekte und interaktive Formate sorgen dafür, dass alle Seiten Erfahrungen weitergeben und lernen.

Dieser Ansatz funktioniert für jüngere Zielgruppen – er ist aber auch wichtig für das Thema „Verwaltungsinnovation“, das im StadtLABOR eine besondere Rolle spielt. Offen und ohne Angst vor dem Scheitern Projekte in Angriff zu nehmen, für die es noch keine ausgetretenen Pfade gibt, ist eine wichtige Lernaufgabe innerhalb von Verwaltungsstrukturen. Hier eröffnet das StadtLABOR mit seinem experimentellen Charakter gedankliche, virtuelle und ganz reale Freiräume.

Das StadtLABOR Soest ist ein Projekt der digitalen Modellkommune Soest. Es wird gefördert vom Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen.

Tag und Nacht geöffnet: Der virtuelle Ausstellungs- und Veranstaltungsraum ergänzt das physische StadtLABOR.

Kurz nach der Eröffnung im Februar 2020 hat Corona unsere gesamte Planung auf den Kopf gestellt. Aus jetziger Perspektive wurden dadurch gewaltige Energien in Richtung Experimentierfreude freigesetzt: Wir mussten noch mehr als vorher schon selbst neue Dinge lernen und umsetzen. Beispielsweise haben wir uns einen virtuellen Ausstellungsraum gebaut, was wir ohne Corona sicher nicht gemacht hätten. Die Frage nach einer lustvollen und interaktiven Gestaltung virtueller Veranstaltungsformate hat uns sehr beschäftigt und wir haben technische Tools zur Arbeitsorganisation ausprobiert und angewendet. Die selbstverständlichere Nutzung virtueller Austauschformate eröffnet uns auch die Möglichkeit, uns viel einfacher und selbstverständlicher über größere geographische Distanzen zu vernetzen. Trotzdem fehlt der menschliche Charme von Präsenzveranstaltungen nach wie vor.

Webseite der Einrichtung: https://stadtlabor-soest.de/

Text: StadtLABOR Soest
Fotos: Julian Trippe / Stadt Soest (1, 2); StadtLABOR (3)

Kategorien: TdM vor Ort