Steckbrief

Regionalstelle Bürgermedien Düsseldorf

Bürgermedien bieten wie kaum ein anderes gesellschaftspolitisches Konstrukt ein ganzheitliches Beteiligungsmodell zur Schaffung kultureller, politischer und (cross-)medialer Bildung, gepaart mit Förderungen der Medien-, Informations-, Demokratie- und Entscheidungskompetenz.

Die rasante technologische Entwicklung der letzten Jahre zwingt uns, die Markenkerne der Bürgermedien – Teilhabe und Vielfalt, Integration und Inklusion, technologische Entwicklung und medienpädagogische Inhalte – neu zu denken und durch innovative Unterstützungsstrukturen zu untermauern. Bürgermedien können durch gezieltes Empowerment Menschen ermutigen und ihren Wunsch nach Teilhabe an öffentlichen Diskussionsprozessen fördern, und somit zu einem Modellprojekt für partizipative Medienarbeit avancieren.

Die Regionalstellen Bürgermedien haben Mitte 2018 ihre Arbeit aufgenommen und fungieren seither als Anlauf-, Schnitt- und Verteilstelle für bürgermedial Interessierte. Mitmacher*innen sind jederzeit herzlich willkommen!

Lokale Botschafter*innen unterstützen die Regionalstelle in Ihren Verbreitungsgebieten und helfen weiter, wenn man sich im Medienbereich weiterbilden oder qualifizieren möchte. Sie beantworten Fragen zu Produktion, Produktionshilfe und Zulieferung für Bürgermedien an Lokalfunk und die Medienplattform NRWision.

Wer selbst Bürgermedien produzieren möchte, kann sich außerdem bei den Regionalstellen Bürgermedien die notwendige Ausrüstung ausleihen.

Des Weiteren kann neben weiteren Fortbildungen der Nachweis der sogenannten „geeigneten Qualifizierung“ erworben werden. Dieser Nachweis ist notwendig, wenn man in NRW Bürgerfunk machen möchte.

Erfahrungen im Kontext der Corona-Pandemie

Unter den erschwerten Bedingungen während der Corona-Phase konnten wir zentrale Aufgaben der Bürgermedien mit digitalen Technologien abfedern. Dezentrale Sende- und Beitragsproduktion, Programmzulieferung, Redaktionstermine sowie Schulungsangebote konnten zügig in die digitale Welt übertragen werden. Auch wenn es nicht gelungen ist, alle Zielgruppen gleichermaßen zu erreichen (vor allem Kinder, Geflüchtete sowie ältere Menschen leben oft noch in digital eingeschränkten Lebenswelten), blicken wir doch einigermaßen zufrieden auf das letzte halbe Jahr und hoffnungsvoll in die Zukunft. Denn eins hat die Corona-Krise deutlich gemacht: Die Digitalisierung ist – neben allen Gefahren und Restriktionen, die damit verbunden sein mögen – auch der Weg zu neuen Lern-, Kommunikations- und Erlebnisräumen. Sie zu fördern und in Bildungseinrichtungen, dem Gesundheitswesen, politischer Administration etc. systematisch auf- und auszubauen, muss daher eine zentrale Aufgabe aller Regierenden der nächsten Jahre werden.