Steckbrief

Büro medienwerk.nrw

In Nordrhein-Westfalen ist ein einzigartiges Netzwerk von Akteur*innen der Medienkunst & digitalen Kultur angesiedelt. Seit nunmehr 20 Jahren setzt sich das Netzwerk medienwerk.nrw für die Stärkung dieser besonderen Szene ein.

Dabei vereint alle Netzwerkpartner*innen das Verständnis von Medienkunst & digitaler Kultur als spartenübergreifende Auseinandersetzung mit Technologie, Gesellschaft und Individuum. Gemeinsam aber auch individuell etablieren die Netzwerkpartner*innen mit diesem Verständnis eine fortlaufende Programmatik, die sich der Erforschung unserer technologisierten Gesellschaft widmet; ein hochaktueller Diskurs, der durch themenspezifische Kunstprojekte, Ausstellungen, Konferenzen, Workshops, Festivals, ebenso in Lehre und Archivarbeit immer wieder neu angestoßen wird – gleichermaßen im Bereich der bildenden Künste, des Films, wie auch der darstellenden Künste. Das gemeinsame Ziel des medienwerk.nrw ist die Verknüpfung und Sichtbarmachung von Wissen rund um dieses Thema.

Seit 2013 wird das Netzwerk durch das neu geschaffene Büro medienwerk.nrw (angesiedelt beim Hartware MedienKunstVerein, Dortmund) unterstützt. Das Büro organisiert und koordiniert Netzwerkveranstaltungen mit den Partner*innen des medienwerk.nrw, kümmert sich um die Veröffentlichung von Fördermöglichkeiten des Landes Nordrhein-Westfalen sowie um die Konzeption und Durchführung internationaler Tagungen. Die in den kommenden Jahren fortgesetzte Arbeit des Büro medienwerk.nrw ermöglicht eine Vertiefung der Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen Transformationen durch die gegenwärtigen technologischen Entwicklungen sowie die Initiierung und Stärkung regionaler und überregionaler Kooperationen. Künstlerische Prozesse und Forschungsvorhaben werden unterstützt und gefördert, sodass neuartige, differenzierte Beiträge die laufenden gesellschaftspolitischen Debatten bereichern können.

Erfahrungen im Kontext der Corona-Pandemie

2020 hat die Integration digitaler Technologien in unseren Alltag so sehr aufgezeigt wie nie zuvor: Mediale Informations- und Kommunikationswege, der digitale Raum und die globale Vernetzung in Zeiten des „Lockdowns“ haben gängige Kommunikationsweisen, vor allem in der Arbeitswelt, nahezu nahtlos ersetzen müssen – eine Auseinandersetzung mit ihnen ist keine Option mehr, sondern eine Notwendigkeit zur gesellschaftlichen Teilhabe.

Wie jede*r Einzelne langfristig von diesen Entwicklungen profitiert, ist gegenwärtig noch nicht abschätzbar, und diejenigen, die finanziell profitieren – wie etwa große Tech-Unternehmen – arbeiten alles andere als transparent. Es ist zu vermuten, dass sich die Möglichkeiten der Digitalisierung nicht losgelöst von einhergehenden Belastungen für Gesellschaft und Umwelt entfalten können.

Das medienwerk.nrw versteht Medienkunst als spartenübergreifende Auseinandersetzung mit Technologie, Gesellschaft und Individuum. Beiträge aus Sicht von Kunst und Kultur, die positive wie negative Entwicklungen der Digitalisierung thematisieren, können einen wertvollen Beitrag zu gesellschaftspolitischen Diskussionen leisten und eine transparente Debatte befördern, die an anderer Stelle fehlt.